2.4. Canonicals überprüfen
1 Übung · ca. 9 Minuten
Was sind Canonicals?
Das Canonical-Tag wird verwendet, um Suchmaschinen mitzuteilen, welche Version einer Seite als die Hauptversion betrachtet werden soll, wenn es mehrere Versionen dieser Seite unter verschiedenen URLs gibt. Das ist hilfreich, um Problemen mit Duplicate Content vorzubeugen. Den Suchmaschinen wird so mitgeteilt, welche Version einer Seite die bevorzugte Version (das Original) ist, die dann auch in den Suchergebnissen erscheinen soll.
Die Canonical-Angabe ist ein Parameter im HTML-Tag link
, das im Header einer HTML-Datei platziert wird. Es ist damit für den Besucher der Seite unsichtbar.
<link rel="canonical" href="https://www.die-domain.de/produkte/produkt-1" />
Weitere Informationen
Google – 5 häufige Fehler bei der Verwendung von rel=canoncial-Tags
ahrefs – Canonical Tags: Ein einfacher Leitfaden für Anfänger
So kannst Du Canonicals überprüfen
Standardmäßig ist der SEO Spider bereits so konfiguriert, dass Canonical-Angaben gecrawlt und gespeichert werden. Du kannst das über das Hauptmenü aber nochmal prüfen: Konfiguration > SEO Spider und dort im Tab Crawl. Hier muss im Abschnitt Seitenlinks jeweils ein Häkchen bei Crawl und bei Speichern gesetzt sein.

Das Crawlen von Canonicals bedeutet, dass der SEO Spider die Canonical-Tags in HTML-Dokumenten ausliest und den darin referenzierten URLs folgt und crawlt.
Wenn Du jetzt Deinen Crawl startest, kannst Du in der URL-Übersicht im Tab Canonicals in Echtzeit die Liste der URLs mitverfolgen, bei denen ein Canonical-Tag gefunden wurde. In der Spalte Canonical-Linkelement 1 findest Du dabei die URL, die für jede Seite als Original-Version über das Canonical-Tag beschrieben wurde.
Der Tab Canonicals kann auf sechs verschiedene Arten gefiltert werden, die allesamt hilfreich sind, um typische Probleme beim Einsatz von Canonical-Tags zu identifizieren. Rechts im Datenanalyse-Fenster findest Du außerdem eine Zusammenfassung der für jeden dieser Filter enthaltenen Daten:
- Enthält Canonical
Die URLs enthalten (mindestens) ein Canonical-Tag. - Selbstreferenzierung
Die URLs enthalten ein Canonical-Tag mit einem Verweis auf sich selbst. Bei den Seiten handelt es sich also um die Original-Versionen eines Inhalts. - Canonicalised
Die URLs enthalten ein Canonical-Tag mit einem Verweis auf eine andere URL. Sie sind canonicalised (deutsch: kanonisiert). Für Suchmaschinen ist das ein eindeutiges Signal: Diese Seite ist nicht das Original, die URL soll nicht in den Suchergebnissen ausgespielt werden. Wenn der SEO Spider solche Seiten findet, solltest Du sehr genau prüfen, ob das wirklich so beabsichtigt ist. Es gibt wenige gute Gründe, kanonisierte Seiten zu veröffentlichen. - Fehlende
Es wurde kein Canonical-Tag gesetzt. Das ist grundsätzlich unproblematisch, wenn es keine gleichen oder sehr ähnlichen Seiten gibt. Anderenfalls treffen Suchmaschinen aber nun selbst eine Entscheidung darüber, bei welcher URL es sich um das zu indexierende Original handelt. Best Practice ist es daher, jede URL über ein Canonical-Tag als Original auszuzeichnen. - Mehrere
Die URLs enthalten mehrere (mitunter auch widersprüchliche) Canonical-Informationen. Das ist nicht erlaubt und kann Suchmaschinen irritieren. Das Canonical-Tag muss genau einmal im Header einer HTML-Datei auftauchen. - Mehrfach widersprüchlich
Die URLs enthalten mehrere, widersprüchliche Canonical-Informationen. Eine URL kann aber immer nur ein Original (sich selbst oder genau eine andere Seite) haben. - Nicht indexierbarer Canonical
Die URLs enthalten ein Canonical-Tag mit dem Verweis auf eine URL als Original, die nicht indexiert werden kann. Gründe dafür können sein, dass die robots.txt das Crawlen der Original-Version verhindert, das Original gar nicht auf dem Webserver existiert (falsche URL) oder für das Original in den Meta-Angaben die Indexierung untersagt wurde (noindex). - Kanonisch ist relativ
Es ist grundsätzlich nicht verboten, im Canonical-Tag mit relativen Referenzierungen zu arbeiten. Es gehört jedoch zu den Best Practices, die Original-Versionen als absolute URLs zu benennen. Google spricht hierfür eine klare Empfehlung aus und begründet es damit, dass so verhindert wird, dass beispielsweise durch den Einsatz eines<base>
-Links Probleme auftreten.
Canonical-Ketten
Was passiert eigentlich, wenn Seite A von Seite B sagt, sie wäre das Original und Seite B sagt das Gleiche über Seite A? Diese unlogische Auszeichnung mit Canonical-Tags kann die Indexierung beider Seiten verhindern. Es kann also passieren, dass durch falsche Canonical-Tags Endlosschleifen entstehen. Im SEO Spider wird dieses Problem Canonical Chain (deutsch: Canonical-Ketten) genannt. Im Anschluss an einen Crawl kannst Du Dir über das Hauptmenü einen Report über das Vorhandensein solcher Ketten/Schleifen herunterladen: Berichte > Canonicals > Canonical-Ketten.
Weitere Informationen
Screaming Frog – How To Audit Canonicals
Übung zum Überprüfen von Canonicals
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