2.9. hreflang-Setup überprüfen

1 Übung · ca. 11 Minuten

Start > Online-Kurs > 2. Grundlegende Anwendungen > 2.9. hreflang-Setup überprüfen

Unterstützung für internationale Websites

Ein hreflang-Setup wird verwendet, um sicherzustellen, dass eine Website in mehreren Sprach- oder Länderversionen korrekt indexiert und angezeigt wird. Es ist besonders wichtig für Websites, die ähnliche oder gar gleiche Inhalte unter verschiedenen URLs in verschiedenen Regionen und Sprachen anbieten. Das Ziel: Die richtige Version einer Seite an die richtige Zielgruppe ausliefern.

Ein Beispiel: In einem international agierenden Online-Shop gibt es Produktdetails für Sonnenblumensamen in Deutsch und Englisch. In Deutschland soll die deutschsprachige Version, in Großbritannien eine regional angepasste, englischsprachige Version und in den USA eine andere, ebenfalls englischsprachige Version in den Suchmaschinen sichtbar sein. Die Seiten müssen einander als alternative Sprachversionen referenzieren. Jede Seite wird daher im HTML-Header um die drei folgenden hreflang-Hinweise in identischer Weise ergänzt:

<link rel="alternate" hreflang="de-DE" href="https://www.deine-domain.de/de/sonnenblumen/" />
<link rel="alternate" hreflang="en-GB" href="https://www.deine-domain.de/gb/sunflowers/" />
<link rel="alternate" hreflang="en-US" href="https://www.deine-domain.de/us/sunflowers/" />

Wichtig: hreflang-Angaben können aus der Nennung einer Sprache (beispielsweise de für deutsch) oder der Kombination aus Sprache und Land (de-DE für deutsch in Deutschland) bestehen. Die Angabe eines Landes ohne Sprache ist nicht möglich.

Weitere Informationen
ahrefs – Hreflang: Der einfache Guide für Anfänger
Bloofusion – Das hreflang-Tag für Einsteiger

Typische Implementierungsfehler

Im Grunde ist die hreflang-Logik ein recht einfaches Konzept. Dennoch zeigt sich in der Praxis immer wieder, wie schwierig es doch ist, die Implementierung gerade bei umfangreichen Websites wie Online-Shops mit vielen Kategorien und Produktdetailseiten fehlerfrei umzusetzen.

Dabei ist das hreflang-Attribut bei korrektem Einsatz eine enorm wertvolle Unterstützung in der Suchmaschinenoptimierung für internationale Websites. Eine fehlerhafte Implementierung ist allerdings gefährlich. Dann kann es passieren, dass die falsche Version einer Seite in den Suchergebnissen erscheint oder ein Inhalt gar nicht mehr auffindbar ist.

FehlerBeschreibung
Fehlende hreflang-TagsOhne das hreflang-Tag kann die Suchmaschine die korrekte Version der Seite für die Zielgruppe nicht identifizieren.
Falsche SyntaxFalsch geschriebene oder inkorrekte hreflang-Tag-Syntax kann dazu führen, dass die Suchmaschine die Indizierung der Seite ignoriert oder fehlerhaft durchführt.
Inkonsistente VerwendungEin inkonsistentes hreflang-Setup auf verschiedenen Seiten der Website kann zu Verwirrung führen und die Suchmaschine daran hindern, die korrekte Version der Seite für die Zielgruppe zu identifizieren.
Verwendung von veralteten oder falschen TagsVeraltete oder falsche hreflang-Tags können ebenfalls dazu führen, dass die Suchmaschine die Indizierung der Seite ignoriert oder fehlerhaft durchführt.
Falsche Zuordnung von Sprache oder LandWenn die Sprache oder das Land der Seite nicht korrekt identifiziert ist oder falsch zugeordnet wurde, kann dies zu Fehlern bei der Indizierung führen.

Weitere Informationen
Semrush – Die häufigsten hreflang-Fehler

So überprüfst Du das hreflang-Setup einer Website

Bevor Du mit der Überprüfung starten kannst, solltest Du einmal sicherstellen, dass der SEO Spider die hreflang-Angaben crawlt und speichert. Dazu wählst Du im Hauptmenü: Konfiguration > SEO Spider. Im Tab Crawl aktivierst Du im Bereich Seitenlinks die Optionen Crawl und Speichern.

Es ist übrigens auch möglich, hreflang-Anweisungen für Seiten nicht im HTML-Header selbst zu setzen, sondern die Angaben zu den alternativen Sprach/Länder-Varianten für eine URL in der XML-Sitemap zu platzieren. Auch deren korrekte Verwendung kannst Du mit dem SEO Spider prüfen. Dafür musst Du jedoch dem Spider das Auslesen der XML-Sitemaps ermöglichen. Schaue Dir dazu einmal die Lektion zu XML-Sitemaps an.

Nun kannst Du mit den Crawl der zu untersuchenden Website beginnen.

Wichtig: Um das hreflang-Setup einer Website mit dem SEO Spider zu überprüfen, benötigst Du die kostenpflichtige Version des Programms.

Bis auf zwei Ausnahmen kannst Du die Ergebnisse der hreflang-Überprüfung in Echtzeit während des Crawls mitverfolgen. Dazu wählst Du in der URL-Übersicht den Tab Hreflang aus. Im Tab werden alle bereits untersuchten URLs aufgelistet und (falls vorhanden) die hreflang-Angaben angezeigt. Die Spalte Häufigkeit gibt Aufschluss darüber, wie viele alternative Versionen einer Seite durch hreflang-Angaben für jede URL aufgeführt wurden. Liegt der Wert hier bei 0, wurden keine hreflang-Verweise gefunden.

Der Tab Hreflang stellt folgende Filter zur Verfügung:

  • Enthält hreflang
    URLs mit einer Häufigkeit > 0

  • hreflang-URLS ohne Status-Code 200
    URLs, bei denen die hreflang-Verweise auf Seiten führen, die nicht problemlos geöffnet werden können. Beispielsweise weil eine Weiterleitung (301) eingerichtet wurde oder die Seite nicht existiert (404).

  • Nicht verlinkte hreflang-URLs
    URLs, bei denen die hreflang-Verweise auf Seiten führen, die nicht auf anderem Wege vom Crawler erreicht werden konnten (Orphan Pages). Die Daten stehen erst nach einer abgeschlossenen Crawlanalyse zur Verfügung.

  • Fehlende Rückverweise
    hreflang-Verweise müssen gegenseitig erfolgen. Wenn Seite A mittels hreflang auf Seite B verlinkt, um sie als alternative Seite anzugeben, muss Seite B das ebenso mit Seite A tun. Mit diesem Filter werden die URLs sichtbar, bei denen notwendige Rückverweis fehlt.

  • Inkonsistente Sprach- und Regionsrückverweise
    URLs, bei denen die hreflang-Rückverweise eine andere Sprach- und/oder Landeskennung mitgeben, als die eigene Angabe per hreflang.

  • Nicht-Canonical-Rückverweislink
    URLs, bei denen die hreflang-Verweise auf Seiten führen, die nicht per Canonical-Tag auf sich selbst verweisen. Die Seiten sagen von sich selbst aus, dass sie nicht die Originalversion eines Inhalts sind.

  • Noindex-Rückverweise
    URLs, bei denen die hreflang-Verweise auf Seiten führen, bei denen die Indexierung ausgeschlossen wird.

  • Falsche Sprach- und Regioncodes
    URLs mit falschen Sprach- und/oder Landeskennungen.

  • Mehrere Einträge
    URLs mit mehreren Einträgen zu einer Sprache oder einem Regionscode.

  • Fehlende Selbstreferenz
    URLs, die keine eigene selbstreferenzierende hreflang-Verlinkung haben. Früher war das verpflichtend, aber Google hat inzwischen seine Richtlinien aktualisiert, so dass dies nun optional ist.

  • Ohne Canonical-Verwendung
    URLs, die über ein Canonical-Tag verfügen, dessen Link aber nicht für die Selbstreferenzierung per hreflang genutzt wird.

  • Fehlendes X-Default
    Das X-Default-Attribut ist eine optionale Angabe. Fehlt es ist, so ist das kein Fehler und nicht zwingend ein Problem. Das Attribut signalisiert, dass die hier verlinkte Seite nicht auf User einer bestimmten Sprache oder eines Ortes abzielt und gleichzeitig als Standardseite betrachtet werden soll, sofern keine besser geeignete Sprach/Länderversion vorliegt.

  • Fehlende
    URLs, auf denen keine hreflang-Angaben zum Einsatz kommen.

Übung zum Überprüfen des hreflang-Setups

Letzte Aktualisierung: 11.05.2023

Du möchtest weiterlesen?

Du kannst Dich kostenlos registrieren und anschließend auf alle Inhalte im Online-Kurs zugreifen.
Du hast schon einen Account? Dann melde Dich an.

[ultimatemember form_id=“261″]